Anatol Regnier

Sehr respektvoll beleuchtet der Autor die Lebensläufe der Kinder berühmter Eltern. Größtenteils gehörten sie alle dem Kreis um Regniers eigene Eltern (Pamela Wedekind und Charles Regnier) an, zu dem zum Beispiel die Manns gehörten. Aber es finden sich auch Portraits und Interviews mit anderen Nachkommen. Gemeinsam haben alle Portraits, dass die Eltern in dritten Reich jung waren. Besonders schön gelungen ist das Portrait der Fallada-Familie, aber ich fand auch die anderen sehr sensibel und aussagekräftig, nicht zuletzt die eigene Biografie des Autors.
Es ist klar, Eltern können eine Bürde sein, von der man schwer loskommt. Aber sie ermöglichen auch Zugänge und Erfahrungen, wie sie Kindern anderer Eltern nicht möglich sind. Schön fand ich auch die Entwicklung des Ortes Ambach, den ich zumindest ansatzweise im Film „Zwei Herren im Anzug“ zu erkennen meine. Sehr bedrückend ist der Text um Diana Kempff.… (altro)