Foto dell'autore

Opere di Julia Jost

Etichette

Informazioni generali

Nome legale
Jost, Julia
Data di nascita
1982
Sesso
female
Nazionalità
Austria
Luogo di residenza
Vienna, Austria
Berlin, Germany

Utenti

Recensioni

Julia Jost lässt in ihrem Roman "Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht" die Ich-Erzählerin J. in Retrospektive von ihren Gedanken am Umzugstag erzählen. Die 11jährige hatte sich unter dem LKW versteckt, ihre Freundin Luca, Tochter des Hausmeisters des elterlichen Gasthofes, zählt rückwärts, bis sie sucht. Über fast alle Kapitel. Und soviel sei vorweggenommen: Zum Schluss fahren die Umzugs-LKW los.

J. beschreibt aus ihrem Versteck heraus, wer alles zum Helfen vorbei kommt (praktisch das ganze Dorf), und zu jedem Helfer werden dann die Verstrickungen und Verfehlungen aufgeführt. Da las sich für mich manchmal durchaus spannend (wie beim Focknhocker), häufig aber doch eher zäh, auch wenn sich, trotzt Mundart-Sprenkeln, der Text an sich gut lesen lies. Inhaltlich war aber einiges auch schwere Kost, der Tod wird häufiger thematisiert. Durch die vielen Bezugspunkte und eine knappe Rahmenhandlung, in der zeitlich viel hin- und hergesprungen wurde, fehlte mir so etwas wie ein roter Faden.

Mich hat das Buch etwas daher etwas ratlos zurückgelassen - arbeitet die Autorin hier ihre eigenen Kindheit auf? Soll es ein überspitztes Zerrbild der Dorf-Gesellschaft sein? Wie gesagt, mir fällt es schwer, aus diesem Buch etwas mitzunehmen, außer, dass so einige Klischees bedient werden.
… (altro)
½
 
Segnalato
ahzim | 1 altra recensione | Mar 26, 2024 |
Die Erzählerin spielt mit ihrer Freundin Luca zum letzten Mal Verstecken, denn die Familie zieht um. So hockt sie also unter einem LKW und beobachtet die Menschen knieabwärts. Immer neue Menschen tauchen auf, die entweder helfen wollen oder einfach nur schauen. Das Mädchen unter dem LKW beginnt zu erzählen, von sich, von ihrer Freundin, von einem Unglück und von all den anderen aus dem Dorf. Da tun sich Abgründe auf.
Mir hat die Art gefallen, wie J., die Erzählerin, uns an ihren Beobachtungen teilhaben lässt. Das geschieht auf eine lakonische, böse Art, die aber auch darauf schließen lässt, dass J. eine gute Beobachterin ist. Allerdings schien mir ihre Erzählweise nicht immer zum Alter zu passen. Auch habe ich mich mit der verschachtelten Erzählweise und dem verwendeten Dialekt oft schwergetan. Jedenfalls habe ich recht lange für diese wenigen Seiten gebraucht. Die Beschreibungen sind bildhaft und durch den Dialekt auch sehr authentisch.
Durch die Augen von J. erleben wir eine ganze Reihe von ungewöhnlichen und nicht immer sympathischen Menschen. Jeder hat seine festgefahrene Meinung und tut sie ungefiltert kund. Recht harmlos ist J.‘ Großmutter, die gegen den Verkauf des Hauses wettert. Schlimmer ist die Rede des Bürgermeisters, der eine stramm rechte Gesinnung hat. Die Mutter der Erzählerin möchte bürgerlich werden, was sie meiner Meinung nach eigentlich schon ist. Sie ist überfordert und kompensiert das mit Kaufsucht. Der Vater macht gute Geschäfte, aber leider moralisch etwas anrüchige. Die Kinder sind sich in dem Dorf ziemlich selbst überlassen, da die Erwachsenen alle mit sich selbst beschäftigt sind. So kommt es auch zu dem Unglück, welches der Erzählerin lange nachhängt. Zum Glück ist da Luca, für die J. innige Gefühle hegt. Doch der Umzug steht an und damit der Abschied von Luca.
Es ist ein ungewöhnlicher Roman, der einen schonungslosen Blick auf eine Gemeinschaft wirft, in der alle ihre Abgründe haben und das ganz normal finden.
… (altro)
½
 
Segnalato
buecherwurm1310 | 1 altra recensione | Feb 24, 2024 |

Statistiche

Opere
1
Utenti
8
Popolarità
#1,038,911
Voto
½ 3.6
Recensioni
2
ISBN
1