Das ist das großartigste Buch aus Österreich seit langem! Die junge Vorarlbergerin Verena Rossbacher hat ein wunderbares Buch über die Liebe und ihr Ende geschrieben, ein Buch mit dem aus der "Tante Jolesch" entlehnten Café Neugröschl als Epizentrum eines Erdbebens an Ideen. Wer Bücher liebt, in denen Archaeopteryxe geklaut werden, Pianisten mit dem Messer auf ihr Instrument losgehen und ein ganzer Garten in einer Rosshaarmatratze angelegt wird, der wird dieses Buch genießen. Auch wenn man manchmal das Gefühl, gemeinsam mit einigen Figuren den Verstand zu verlieren: UNBEDINGT LESEN! ( )

Dicht - mit diesem Wort lässt sich der Debütroman von Verena Roßbacher wohl am besten beschreiben. Und zwar in jeder Hinsicht: Die Autorin entwirft komplexe Charaktere, spinnt vernetzte Handlungsfäden und benützt dazu eine beinah ausufernde Sprache, von der man beim Lesen aber kein Wort missen möchte.
Die Protagonistin Klara ist Aushilfskellnerin im Kaffeehaus Neugröschl. Mit ihrem schwarzen Haar betört und verlässt sie die unterschiedlichsten Typen von Männern, die jedoch eines gemeinsam haben: Alle gehen einer skurrilen Tätigkeit nach, haben einen besonderen Tick und sind charakterlich unausgewogen. Jedem Liebhaber ist ein Kapitel gewidmet, Klara und das Neugröschl bilden die notwendige Klammer, die die einzelnen Handlungsstränge zusammenhält und alle Akteure letztendlich auch zusammenführt. Bie dieser Zusammenkunft offenbart sich schließlich auch das Verlangen nach Drachen, dem der Leser nach und nach langsam auf die Spur kommt. Roßbacher erzählt mit viel Phantasie und Humor. Lesenswert! ( )