Florian Felix Weyh

Was wäre, wenn es eine Formel gäbe, mit der man den Wert
eines Menschen berechnen könnte? Abhängig von Alter,
Geschlecht, Verhalten, Intellekt oder sozialer Stellung
ließen sich damit die Wählerstimmen gewichten. In F.F.
Weyhs Debütroman "Toggle" hat der gleichnamige
Internetkonzern eine solche Formel gefunden. Grundlage für
die Berechnung des menschlichen Wertes sollen die digitalen
Spuren sein, die von den Menschen im Internet hinterlassen
werden. Nikolaus Holzwanger, der selbst für Toggle
arbeitet, erkennt, wieviel Macht der Konzern damit gewinnen
könnte. Kann er verhindern, dass es zum Äußersten kommt?
"Toggle" enthält zahlreiche überdeutliche Verweise auf
tatsächlich existierende Internetseiten, Personen und
Konzerne (Facebook wird zu MyFace usw.) und berührt viele
aktuelle Themen und Streitpunkte wie die Frage, ob man
Millionen Bücher einscannen und im Internet zur Verfügung
stellen darf. Dabei hat der Autor viele gute Ansätze
geschaffen, verliert sich aber ein wenig in den zahlreichen
Handlungssträngen, worunter die Spannung leidet. Fazit:
sehr aktuelle Thematik, mit kleinen Mängeln in derUmsetzung.… (altro)