Siegfried Sommer
Autore di Und keiner weint mir nach.
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Opere di Siegfried Sommer
Das große Blasius-Buch 2 copie
Münchner Spaziergänge Sommersprossen, Wanderer, kommst du nach München, Meine 99 Stories) (1982) 1 copia
Die Stadt ist voller Geheimnisse 1 copia
Das Beste vom Blasius 1 copia
Feinsliebchen aus Stein : Geschichten aus dem München der Nachkriegszeit; G'spaßige Leut; Und so weiter und so… (1989) 1 copia
Mojih 99 zaručnica 1 copia
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- 10
Ich hab dem Buch dann doch eine Chance gegeben und weitergelesen. Und tatsächlich, nachdem der Autor seine Bühne bestückt hatte, hat sich das Stück leise entfaltet.
Inhalt: Es geht um das Schicksal der Bewohner eines Münchner Mietshauses zwischen den Weltkriegen. Wobei die zeitliche Festlegung schwer ist, denn auf Politik wird praktisch überhaupt nicht eingegangen. Der Ton ist von unaufgeregter, beiläufiger Melancholie geprägt, der Erzähler beschreibt mit den gleichen lakonischen Worten einen geflickten Hosenboden und ungewollte Schwangerschaften. Die Sprache kam mir fast ungelenk vor, ich weiß nicht, ob dies Sigi Sommers Stil ist oder er sich auf Augenhöhe mit seinen Protagonisten, den „kleinen Leuten“, begeben wollte. Sehr schön fand ich die Beschreibung der Altmünchener Lebensart und Sprache, ich habe in meinem inneren Ohr öfter meine Großmutter gehört.
Zitat über den Mieter Viviani:
Er war nicht schön. Weil aber die Endsumme von Schönheit, Intellekt, Charme, Erfolg, Glück, Empfinden, Kraft, Krankheit und der zwei Dutzende Faktoren, die das Leben bestimmen, bei allen Menschen annähernd immer dieselbe ist, war Viviani gescheiter als schön. Wenn seine kleinen schwarzen Steckkontaktaugen und sein mindestens siebzehnhundert Gramm schweres Gehirn durch den schwäbischen Bauernfusel geschärft waren, sah er mit großer Deutlichkeit, dass alles eitel war. Dann blieb er auf dem Heimweg an der Toreinfahrt, in der die Bierfässer der Restauration Alte Zeit lagen, stehen und stellte einen Fuß auf das kleinste Fass. In dieser Haltung, mit dem schmalen Bücklingsrücken an die Mauer gelehnt, hielt er seine berühmten Vorträge.
Laut Klappentext nannte Brecht das Buch im Erscheinungsjahr den „besten Roman, der nach dem Krieg in Deutschland geschrieben wurde“.… (altro)