Marlen Schachinger

Lea und Carla, Marie und Sophie, Lea und Marie - Marlen Schachinger verwebt in ihrem Roman auf drei Beziehungsebenen zarte Gefühlswelten und abgrundtiefes Grauen. Die aus Sarajevo stammende Dokumentarfilmerin Lea trifft durch puren Zufall auf die schon betagte, aber äußerst lebenshungrige Marie. Was als zaghaftes soziales Engagement beginnt, endet in einer tiefen Freundschaft. Marie unterstützt Lea mental bei der Produktion ihrer Dokumentarfilme, die sich mit dem Grauen der NS-Zeit und hier im Speziellen mit dem Schicksal von Homosexuellen beschäftigen. Denn Lea ist - ebenso wie Marie - lesbisch. Und während Marie Lea (wieder) zu leben und Carla zu lieben lehrt, beginnt sie von ihrer eigenen Beziehung zu Sophie zu erzählen. Davon, wie Marie eine Scheinehe mit einem schwulen Mann und Sophie eine Ehe mit einem Nazi eingehen musste, davon, wie Marie im Lagerbordell überlebte, aber auch davon, wie unerschütterlich die Liebe ist.… (altro)