Anja Reich

Heiner Scholl war eine der bekanntesten Nachwende-Persönlichkeiten Brandenburgs. Ludwigsfelde hat er als SPD-Bürgermeister zu einem florierenden Ort aufgebaut. 2011 soll er seine Frau Brigitte getötet haben. Die Indizien sprechen für ihn als Täter, er hat jedoch niemals gestanden.
Das Buch stellt die Leben der beiden dar, skizziert die Ehe, die Schwierigkeiten, die Lebenslügen. Es wertet kaum und ist sehr objektiv. So stellt es Kindheit und Jugend dar von zwei Menschen in der Nachkriegszeit, in der DDR, erzählt von den Möglichkeiten und kleinen Fluchten. Es ist packend zu lesen. Unterm Strich ist das Buch sehr düster.… (altro)

Die Geschichte einer deutschen Journalisten-Familie, die zum Zeitpunkt des 11. September in New York wohnt.

Abwechselnd beschreiben beide Ehepartner den Tag, aus ihren jeweiligen Sichtweisen. Eine sehr interessante Form ein solches Ereignis zu beschreiben.

Es gibt natürlich ein Davor und ein Danach, aber im wesentlichen geht es nur um diesen einen Tag. Den Tag, der das Leben wohl der meisten Menschen dieser Erde in irgendeiner Art und Weise berührt und verändert hat. Es geht natürlich auch, aber eher weniger um Fakten des Anschlages. Vielmehr geht es um die Familie und ihr Umfeld, um den Einfluss dieses Tages auf ihr Leben.

Ein sehr berührendes Buch. Vielleicht auch, weil ich kurz zuvor in NY war und ein wenig die Orte und die Atmosphäre dort nachvollziehen konnte. Ganz sicher aber, weil man sich so sehr an den Tag erinnern kann, wie man ihn selbst erlebt hat. Und hier liest man die Geschichte einer Familie, die ganz nah dabei war.… (altro)