Manfred Rebhandl

Wenn dieser Krimi (falls das Buch wirklich in das Genre Krimi fällt) von etwas lebt, dann von seinem Lokalkolorit. Der Wiener Gürtel mit seinem Rotlicht-Milieu und der Brunnenmarkt mit seiner Drogenszene bilden die Kulisse für den Privatdetektiv Rock Rockenschaub. Der Mord an einem Fleischereibesitzer ist eigentlich nicht wirklich wesentlich, er bildet vielmehr nur den Aufhänger, um Rockenschaubs Lebenstil zu illustrieren. Da und dort sind in dem Buch humanistische Tendenzen auszumachen, so werden die Zuwandererproblematik inkl. rechtem Gedankengut als Gegenpol ebenso thematisiert wie der Einfluss und die Arbeitsmoral des Boulevardjournalismus. Alles in allem bleibt es aber bei ein paar guten Ansätzen, Handlung, Dramaturgie und Stil sind einfach zu schwach, um ein gutes Buch entstehen zu lassen.… (altro)