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Till Meyer

Autore di Staatsfeind: Erinnerungen

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(Klappentexte) : "Keine Feier ohne Meyer!" war im Sommer 1978 an Westberliner Fassaden zu lesen: Till Meyer: Mitbegründer der "Bewegung 2. Juni", war in einer spektakulären Aktion mit Waffengewalt aus dem Hochsicherheitsgewahrsam der Haftanstalt Moabit befreit worden, und die Szene frohlockte. In diesem Buch erzählt einer aus dem innersten Zirkel der linksradikalen Terrorgruppe, die mit der Entführung des Berliner CDU-Politikers Peter Lorenz weltweit Aufsehen erregte, seine Lebensgeschichte und beschreibt seinen Weg aus der außerparlamentarischen Opposition in den Berliner Untergrund. Meyer spannt den Bogen von seiner Kindheit in Berlin - er wuchs als jüngstes von sechs Geschwistern und Kriegshalbwaise in ärmlichen Verhältnissen auf und erlebte den Ost-West-Konflikt von frühester Jugend an hautnah als Grenzgänger zwischen den Sektoren der geteilten Stadt - bis zu seiner Enttarnung als Agent des Staatssicherheitsdienstes der DDR im Januar 1992. Er war APO-Aktivist, später Rädelsführer der "Bewegung 2. Juni" 13 Jahre lang unter Sonderbedingungen inhaftiert, nach dem Gefängnis Journalist bei der taz und Mitarbeiter der Abteilung XXIII (Terrorabwehr) des MfS. In schnörkelloser Sprache und mit einem guten Schuß Selbstironie beschreibt Meyer einen Teil der Geschichte der 68er Bewegung mit ihren vielfältigen Verflechtungen und abenteuerlichen Verstrickungen von denen man so konkret bislang nach nie erfahren hat ; dabei gibt es Überraschungen und Enthüllungen. Der Autor scheut keine Selbstkritik, aber er steht zu seiner Biographie, die zugleich ein packendes Stück Zeitgeschichte ist: 40 Jahre Bundesrepublik aus der Sicht eines kompromißlosen Linken. Till Meyer, geboren 1944 in Berlin, war führendes Mitglied der "Bewegung 2. Juni". Nach 13jähriger Haft 1986 entlassen, arbeitet er heute als Journalist.
(Vorwort): Bekanntlich schreiben die Sieger die Geschichte. Ich gehöre zu den Verlierern. Als ich geboren wurde, hatte Großdeutschland den Krieg verloren, als ich 50 Jahre alt wurde, gab es das große Deutschland wieder. Dazwischen lagen 50 Jahre kalter Krieg. Von dieser Zeit erzählt mein Buch. Es erzählt von der Kindheit und Jugend im kalten Krieg in der Frontstadt Berlin, von meiner Chancenlosigkeit als Kriegshalbwaise und jüngstes von sechs Kindern. Vor allem aber erzählt es von meinen kompromißlosen Versuchen, ein anderes, ein besseres Leben zu erkämpfen. Diese Entschlossenheit habe ich mit 13 Jahren Haft bezahlt. Meine Lebensgeschichte habe ich in einer Zeit aufgeschrieben, in der landauf, landab nach Kräften daran gearbeitet wird, die Begriffe links und rechts, oben und unten zu verwischen. Ich komme von unten, und ich bin Sozialist. Der Aufbruch der 68er hat auch mich mitgerissen. Doch gehöre ich nicht zu jenen, die heute ihre eigene Geschichte verleugnen. Ich bereue nichts. Als Zeitzeuge bin ich nicht Träger der historischen Wahrheit, sondern nur Zeuge eines historischen Prozesses, den ich mit subjektivem Blick wahrgenommen habe. Alles, was ich hier aufgeschrieben habe, hat sich so zugetragen. Um nicht im nachhinein noch die Akten der Verfolgungsbehörden zu komplettieren, habe ich verschiedentlich Orte, Zeiten und Namen verändert oder ganz weggelassen. Auch wenn der Stadtguerillakampf in dieser historischen Phase scheitern musste - wir haben es versucht und bewiesen, dass es möglich ist. (Berlin, im Juni 1996)
… (altro)
 
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Aficionado | Feb 14, 2020 |

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