Immagine dell'autore.

Angela Lehner

Autore di Vater unser

2 opere 30 membri 2 recensioni

Sull'Autore

Fonte dell'immagine: Die österreichische Schriftstellerin Angela Lehner auf der Wiener Buchmesse 2019. By Bwag - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83759000

Opere di Angela Lehner

Vater unser (2019) 20 copie
2001: Roman (2021) 10 copie

Etichette

Informazioni generali

Nome canonico
Lehner, Angela
Data di nascita
1987
Nazionalità
Österreich
Luogo di nascita
Klagenfurt, Österreich
Luogo di residenza
Berlin, Deutschland
Attività lavorative
Schriftstellerin

Utenti

Recensioni

Eva Gruber wird von der Polizei in die psychiatrische Abteilung des alten Wiener Spitals gebracht. Sie erzählt dem Psychiater Doktor Korb ihre Geschichte. Aufgewachsen ist sie in einem Dort in Kärnten, wo man streng katholisch ist. Sie hat noch einen Bruder namens Bernhard, den sie retten will. Den Vater möchte sie am liebsten töten.
Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Eva Gruber erzählt, so dass ich immer sehr nahe an ihr dran war. Dennoch ist sie mir nicht sympathisch, denn sie manipuliert und ist rechthaberisch. Aber ihre Gedankengänge zeuge auch von Verzweiflung und Leid. Nur wurde ich zunehmend unsicher, was Wahrheit ist oder Lüge. Somit wurden auch meine Gefühle ihr gegenüber immer zwiespältiger. War Mitleid angebracht und eher Widerwille? Ist Eva krank oder ist sie nur eine perfekte Schauspielerin, die andere auf ihre Seite ziehen will? Schon als Kind hat sie die Lüge geschickt genutzt, um in ihrer dysfunktionalen Familie und dem Umfeld durchzukommen.
Nun hat sie jedenfalls geschickt ihr Ziel erreicht und ist ihrem magersüchtigen Bruder näher, der auch hier im Spital ist und den sie retten will. Dabei zeigen sich im Gespräch mit Doktor Korb durchaus auch witzige Situationen.
Je länger man liest, umso mehr fragt man sich: Was ist normal?
Dieser Roman hat eine sehr ernste Thematik, auch wenn er sich leicht und flüssig lesen lässt und manchmal sogar humorvoll ist.
… (altro)
 
Segnalato
buecherwurm1310 | 1 altra recensione | Oct 22, 2019 |
Sie weiß, wo man sie hinbringen wird, warum jedoch, ist ihr nicht ganz klar. Sie ist nicht verrückt, viel mehr die Menschen um sie herum sind es, die spinnen. Und nun ist sie in der psychiatrischen Abteilung eines Wiener Krankenhauses. Regelmäßig hat sie Sitzungen mit Korb, der versucht ihre Kindheit zu ergründen, aber was gibt es da schon groß zu sagen, noch dazu sprechen die Fakten für sich: auch ihr Bruder Bernhard ist in dieser Abteilung untergebracht. Der Vater, die Mutter, die Umstände – verwunderlich ist es nicht. Sie können sich nur selbst helfen und sie muss sich um Bernhard kümmern, wie immer schon, als große Schwester ist sie dazu verpflichtet. Noch sträubt dieser sich, aber bald wird er erkennen, dass nur sie es ist, die ihn zurückführen kann und dass sie ihn nie wieder verlassen wird.

Angela Lehners Debutroman sprüht nur so vor Leben und das in einer Umgebung, die eigentlich eher vom Gegenteil geprägt ist. Die Handlung wird getragen von der Erzählerin Eva Gruber, die den Leser mit der Diagnose „narzisstische Persönlichkeitsstörung“ in ein Dilemma stürzt: kann man ihrer Darstellung Glauben schenken? Was stellt sich nur in ihrer Deutung der Welt so dar, was ist in der Geschichte objektiv richtig? Unabhängig von dieser zwar essentiellen Frage, unterhält die junge Frau hervorragend mit ihren Tiraden und Ausbrüchen.

Eva hat überhaupt keine Zeit, sich um ihr eigenes Dasein zu kümmern, zu sehr ist sie darum bemüht, den Bruder zu retten, dessen Essstörung zu heilen und ihn von dem Übervater zu erlösen. In den Rückblenden in ihre Kindheit zeichnet sich die problematische psychische Disposition bereits ab: sie lügt, um nicht aufzufallen und zu gefallen, will so die Liebe von Vater und Mutter erhalten, die ihr jedoch verwehrt bleibt. Es folgt die Rebellion gegen die Eltern und das System und immer wieder schwingt das emotionale Pendel zwischen kolossaler Selbstüberschätzung und Zusammenbruch. Psychologisch überzeugend ist die Figur gestaltet und da die als Erzählerin fungiert, braucht es auch keine Beschreibungen ihrer Persönlichkeit, diese wird durch ihr Handeln und den Einblick in ihr Denken offenbar.

Ein intensiver Roman, der den Leser leicht in die Weltsicht der Protagonistin gleiten lässt. Die Nominierung auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2019 mehr als verdient, denn der Roman überzeugt auf allen Ebenen: eine runde Handlung, interessante Perspektive und sprachlich perfekt zur Erzählerin passend.
… (altro)
 
Segnalato
miss.mesmerized | 1 altra recensione | Aug 31, 2019 |

Premi e riconoscimenti

Statistiche

Opere
2
Utenti
30
Popolarità
#449,942
Voto
3.8
Recensioni
2
ISBN
3