Rito Kohsaka

Ich hatte noch nie Probleme damit, mich auch bei Mangas in unterschiedliche Stile oder Zeitebenen einzulesen. Im Gegenteil ich genieße es regelrecht. Darum war ich nicht erstaunt, dass man hier eindeutig eine fantastische Geschichte aus der Taisho-Ära vor sich hat.

Ich bin wirklich begeistert von der Story um Miyo und Kiyoka. Man merkt der Geschichte an, dass hier wirklich drei Künstler am Werk waren, um hier eine mehr als nur grundsolide Geschichte zu erzählen.

Das Artwork ist schön, nicht ganz so kunstvoll, wie ich es von anderen Mangaka gewohnt bin. Aber es ist auch nicht unschön. Es hat durchaus seinen eigenen Stil. Nur wirkt er gerade in der ersten Hälfte der Geschichte sehr düster, was gerade bei einer Masse an dunklen Panels dafür sorgt, dass die Atmosphäre sehr drückend und düster wirkt. Das ändert sich nach und nach leichter. Es hellt sich etwas auf. Und ich bin mir sehr sicher, dass das Artwork hier auch noch feiner ausfallen kann.

Die Story ist ebenfalls sehr schön. Man merkt ihr an, dass sie gut durchdacht ist und in Abstimmung mit dem Artwork erfolgt, in der das Charakterdesign ebenfalls sehr schön und feingliedrig mit eingearbeitet ist. Die Kombinationswirkung dieser Künstler auf die Geschichte von Miyo ist unglaublich. Ich bin wirklich begeistert, dass ich hier eine so tolle, wenn auch düstere Geschichte zu lesen bekommen habe.

Ich mag Miyo auch wirklich sehr gern als Charakter. Sie ist bescheiden, hübsch und fleißig. Sie bildet sich, im Vergleich zu anderen Charakteren, nichts auf ihre Abstammung ein, im Gegenteil. Ich hatte zeitweilig das Gefühl, dass sie sich für ihre Familie schämt und eigentlich gar nicht weiß, aus welcher Familie ihre Mutter wirklich abstammt. Zudem ist sie ein sehr ruhiger und introvertierter Charakter, der trotz all der schrecklichen Erfahrungen, die sie in ihrem kurzen bisher gemacht hat, immer noch freundlich und gutherzig ist. Das ist nicht leicht und sie hat meinen voll Respekt dafür.

Kiyoka ist auch nicht das, was die Gerüchteküche versucht zu verkaufen. Im Gegenteil, er hat ein gutes Herz, ist zielstrebig und weiß genau, dass er nicht in die Falle „Ehe“ einfach so tappen will. Besonders nicht mit einer Tochter aus gutem Hause, wie seine Mutter eine ist. Er scheint gegen all das Gehabe der begabten Familien etwas zu haben und geht als Familienoberhaupt seinen eigenen Weg. An seiner Seite steht Yurie, eine älter Hausdame. Sie ist seine Augen und Ohren, wenn er von zu Hause fort ist und hat einen festen Blick auf Miyo.

Doch können die beiden, die so unterschiedlich aufgewachsen sind, tatsächlich gemeinsam ihr Glück finden? Und welche Hürden werden sich ihnen da ggf. noch in den Weg stellen? Denn Miyo scheint für andere Familien durchaus interessant zu sein…

Eine wirklich schöne Geschichte, die düster, aber dafür umso mitreißender ist. Ich freue mich nicht nur auf die Folgebände, sondern ehrlich gesagt auch darauf die Anime-Adaption des Mangas anzuschauen. 😉… (altro)