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Opere di Bernd Kemter

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In diesem historischen Roman wird die Gestalt des mittelalterlichen Mystikers Meister Eckhart vorgestellt. Zu Beginn der Erzählung nimmt er sich um den verwaisten Jungen Georg an, und die beiden begeben sich auf eine Reise vom Rheinland nach Südfrankreich. In Avignon soll Eckhart seine Lehre, die unter dem Verdacht der Häresie steht, vor dem Papst rechtfertigen. Während der Reise lehrt Eckhart seinen Novizen Georg das Schreiben und führt ihn in seine Lehre ein. Außerdem wird Georg mit der Lehre der Waldenser konfrontiert. In Avignon lernt er schließlich den gelehrten Juden Maimonades kennen, der ihm die Grundlagen der damaligen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse beibringt. Georg, der äußerst wissbegierig ist, lernt so verschiedene Weltanschauungen kennen und formt sich daraus seine eigene Weltsicht.

Die Lehre des Meister Eckhart wird in diesem Roman anschaulich dargestellt. Man merkt, wie intensiv sich der Verfasser mit der Thematik befasst hat und dass er sich mit Philosophie auskennt. Die Handlung des Romans ist ausgesprochen turbulent; ein Ereignis jagt das nächste, und man fragt sich, wie die Menschheit das Mittelalter überleben konnte, da sie von allen Seiten ungeheuer bedroht war, sei es von Hunger, Naturkatastrophen, Epidemien, Raub und nicht zuletzt von der Inquisition. Bernd Kemter hat sich sehr viel Mühe gegeben, ein authentisches Bild von der Welt des Mittelalters zu zeichnen. Dabei hat er allerdings extrem viele Komplikationen in seinen Text gepackt, was mit der Zeit etwas ermüdet. Das fragwürdige Bild einer Kirche, die damals mit all denjenigen kurzen Prozess machte, die es wagten, von der kirchlichen Linie abzuweichen, ist ihm gut gelungen. Aus heutiger Sicht ist es ungemein abstoßend, dass vermeintliche Abweichler ohne große Umstände auf den Scheiterhaufen geschickt wurden. Auch der diskriminierende Umgang mit den Juden wird thematisiert, der darin gipfelt, dass das Eigentum des gelehrten Maimonades willkürlich vernichtet wird. „Meister Eckharts Prozess“ ist wieder ein Buch mehr, das zeigt, dass das Mittelalter eine finstere Zeit war. Vermutlich nehmen sich viele Autoren gerade diese Epoche so gerne zum Thema, weil sie reichlich Düsteres hergibt. Hat man allerdings bereits ein paar Mittelalter-Romane gelesen, wird es allmählich eintönig.
… (altro)
½
 
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buchstabendompteurin | Apr 11, 2012 |

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