Ausgehend von der Gemeindepsychiatriebewegung (Community Mental Health Movement) in den USA gelangte die sog. Psychiatriereform schließlich auch nach Europa. Die Umsetzung der Konzepte stieß auf erheblichen Widerstand, nicht zuletzt in den Reihen von Mitarbeitern. Zentrales Thema war es, die geschlossenen Abteilungen zu öffnen, die Betreuung der Patienten näher an ihre ursprünglichen Wohnorte zu bringen, und sie allmählich wieder in die Gesellschaft zu intergrieren. Eine Reihe von flankierenden Maßnahmen wurden eingeführt: Ambulanzen, Psychotherapie, Krisenintervention, Arbeitsrehabilitation, betreute Wohnmöglichkeiten - die vollständige Entmündigung der Person wurde aufgehoben. In Salzburg übernahm Prof. Dr. Heimo Gastager diese Aufgabe mit Feingefühl und Engagement, er wurde dabei vom damaligen Landeshauptmann Dr.Lechner wohlwollend unterstützt. Als Prof. Gastager im Jahr seiner Pensionierung verstarb, war die Reform größtenteils abgeschlossen. ( )