Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist an Lore und Harry nach 40 Jahren Ehe nicht spurlos vorbeigegangen. Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit dem frisch pensionierten Harry untätig im Garten zu sitzen. Nur in einem sind sich die Alt-Achtundsechziger einig: Ihre Tochter Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht! Nun will Gloria in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten, der auch noch ihr Vater sein könnte. Wie konnte es so weit kommen? Elke Heidenreich und Bernd Schroeder erzählen in umwerfenden Dialogen die Geschichte eines Ehepaars, in der sich eine ganze Generation wiedererkennen kann. Komischer sind die Szenen einer Ehe noch nicht erzählt worden.

Nach 40 Ehejahren kennt man sich wirklich gut. Harry, der
eigentlich Architekt werden wollte, dann aber im Bauamt
landete, ist bereits pensioniert. Lore, eine
leidenschaftliche Bibliothekarin(!), arbeitet noch. Sie ist
der Meinung, dass es ohne sie nicht geht und außerdem
schreckt sie die Vorstellung des gemeinsamen Ruhestands ein
wenig. Sicherlich hat sich Harry einige seiner 68er-Ideale
erhalten, aber grundsätzlich sitzt er am liebsten in seinem
Garten, liest die Zeitung und trinkt ein Bier dazu. Ihr
Alltag wird von der Nachricht, dass ihre Tochter Gloria zum
3. Mal heiraten möchte, ordentlich
durcheinandergeschüttelt. Die progressiven Eltern beginnen
zu diskutieren, wie es zu dieser Hochzeit mit dem
stinkreichen Industriellen, der auch noch ihr Vater sein
könnte, kommen konnte. Ist nicht bisher alles in Glorias
Leben falsch gelaufen? Und woran liegt es? Wunderbare,
witzige Dialoge - Szenen einer Ehe, die viele
wiedererkennen werden. Kaufen! ( )

Lore und Harry sind ein älteres Paar, er schon pensioniert, sie kurz davor. Sie sind eher alternativ und daher recht bestürzt, als die Tochter Gloria, sowieso ein Sorgenkind, einen steinreichen Industriellen heiratet. Das Buch schildert die Gespräche und Gedanken der beiden Hauptpersonen in den Wochen vor und nach diesem Ereignis.
Ich habe immer wieder ein wenig Bedenken und Vorurteile gegenüber Elke Heidenreich. Doch bisher sind sie noch mit jedem Mal aufs Angenehmste widerlegt worden. Nicht jedoch bei diesem Buch: Es kommt genau so betulich, alt68erhaft und einfach so "bewusst" daher, wie ich die Heidenreich auch (meist zu Unrecht!) einschätze.
Leider... Ich fand das Buch also nicht schlecht, aber auch nicht interessant oder spannend. ( )

Unterhaltsam, und wenn man ehrlich ist erkennt man sich hie und da wieder. Der Epilog passt überhaupt nicht, und braucht's auch nicht. Er wurde wohl extra für professionelle Literaturkritiker geschrieben. ( )

Dieses Buch war ein Geschenk, und obwohl nicht selbst ausgesucht klang der Klappentext sehr interessant, so dass ich es mit in den Urlaub nahm ... und nach langer Zeit ist es der erste Roman, den ich nach der Hälfte enttäuscht zur Seite legte und nicht mehr fertig las :-(

Anfangs fand ich die Dialoge des alten Ehepaars noch einigermaßen amüsant, aber "umwerfend" keinesfalls, sich immer wieder um das Gleiche drehend, wurde ich zunehmend genervt ... keine Ahnung, vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich noch zu wenig alt bin oder keine (erwachsenen) Kinder habe, jedenfalls hat sich der laut Klappentext durchscheinende Charme bei mir nicht bemerkbar gemacht! ( )