Die Ausweitung des Evolutionsgedankens auf alle Wissenschaftsbereiche beschäftigte den Tübinger Professor schon in 'Entdeckung der Evolution'. Im 'Darwin-Code' geht es ihm nun zusammen mit der Biologin und Wissenschaftspublizistin Paul um die evolutionsbiologische Deutung der Kultur. Allgemein verständlich erläutern die Autoren die Fehlanpassungshypothese, die besagt, dass der Mensch mit seinen im Laufe von 2 Millionen Jahren entwickelten Genen beispielsweise einem in den letzten 150 Jahren drastisch veränderten Nahrungsmittelangebot gegenübersteht. In einem weiteren Kapitel geht es um die Herleitung der Kunst als eine spezielle Art der Kommunikation, die als erweitertes Ich durchaus Rückschlüsse auf die Gene des Urhebers zulässt. Breit einsetzbare Lektüre über die menschlichen Verhaltensweisen aus evolutionsbiologischer Sicht. (1) STO klein