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Über Friedrich Dürrenmatt.

di Friedrich Dürrenmatt

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Er hat geschrieben, um Geld zu verdienen, sein Ziel war, abseits der Kritik zu arbeiten. Bewusst wählte er deshalb das Genre des Kriminalromans. Kritiker interessierten ihn nicht, er war bei niemand lieb Kind, seine Meinung blieb unbestechlich. Diese Unabhängigkeit ist das Faszinierende an diesem Denker, dessen Werke mit dem in diesem Buch ausgebreiteten Gebäude klar und eindrücklich offengelegt werden.

Als Sohn eines Pfarrers in der Landeinöde des Emmentals geboren, erlebt er eine Kindheit, deren Langweile er durch Schlachtenzeichnen und Verstecken in ausgehobenen Gräbern (solange bis der Leichenzug kommt) vertreibt. "Das Dorf war häßlich, eine Anhäufung von Gebäuden in Kleinbürgerstil, wie man das überall im Mittelland findet,...,geheimnisvoll die umliegenden Tannenwälder ringsherum." Er ist früh mit dem Tod und Töten vertraut: "Das Dorf kennt keine Geheimnisse, und der Mensch ist ein Raubtier mit manchmal humanen Ansätzen, beim Metzger müssen sie alle fallengelassen werden."

Dürrenmatt schreibt aus dem Fundus seiner Kindheit, dort wurden die Stoffe gewebt, die er später einer undurchschaubaren und geldgetriebenen Welt entgegensetzt, der Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen wird in seinem Elternhaus entschiedener, offener, klarer diskutiert als anderswo. Wo, wenn nicht in einem evangelischen Pfarrershaus, versucht man hinter die Schrecken undurchschaubarer Zustände und Entscheidungen zu blicken! Er mißtraut allen Heldenwelten später, sieht sich in der Rückschau diesem brüchig engen Gefängnis aus Glaubenwollen und beginnenden Zweifeln ausgesetzt. "Man war dem Glauben ausgeliefert, schutzlos und nackt."

Es war damals nicht anders als heute, um aufzufallen, muss man das Publikum schockieren, man muss übertreiben, um das Vorhandenen sichtbar zu machen. Im "Besuch der alten Dame" hält er dem beginnenden Kapitalismus die Habgier vor die Nase, die fatale Wirkung des Wohlstandes, und die Vermutung, dass das Raubtier Mensch nichts geändert hat, nur humaner ist das Mäntelchen geworden, unter dem er sein wahres Wesen versteckt. Reich-Ranicki formuliert in seinem lesenswerten Beitrag "Verbeugung vor einem Raubtier: "Er ist ein Schriftsteller, der auf der Lauer liegt. Seine Motive sind oft brutal und grausam."

Dabei kalkuliert er immer die besondere Lust, die Motivation der Leser ein: "Dass der Mensch unterhalten sein will, ist noch immer für den Menschen der stärkste Antrieb, sich mit den Produkten der Schriftstellerei zu beschäftigen." Dürrenmatts umfassende Möglichkeiten reichen vom Schwank, dem Kabarett, dem Wortspiel bis hin zur Komödie, er kitzelt alle Möglichkeiten der Unterhaltung, um seine Botschaft anzubringen. Diese hat keine gute oder moralisch aufbauende Konotationen, im Gegenteil: der Mensch nach Dürrenmatt hält sich nur mühsam im Zaum. "Der Mensch soll nicht vergottet werden, und ebensowenig menschliche Einrichtungen: Mit der Anbetung eines Esels hat es noch immer angefangen und mit Massenmord aufgehört."

Dürrenmatt verweigert sich konsequent den Eitelkeiten der Autoren- und Erwachsenenwelt, er spielt die Rätsel seiner Kindheit weiter und entblößt unsere Welt auf ihre ärmlich einsame Nacktheit, die jedem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Technik und Demokratie sind für ihn nur weitere Mittel, um Menschen zu knechten und sie ideologisch einzukasernieren. Dieses Buch erfasst die gewaltige Vielfalt Dürrenmatts, mit Selbstzeugnissen und Annäherungen an sein Denken, das nicht einzuordnen ist, außer vielleicht, dass er immer er selbst war, eine unabhänigige, starke Stimme. "Er ist ein einsamer Schrifstellereibesitzer und formuliert, was er sagen will, ohne Rücksicht auf Verluste. Er ist nicht konservativ und nicht progressiv, er ist Friedrich Dürrenmatt. Er ist ein Pfahl im Fleisch der Eidgenossenschaft und ihr Gewissen, das mit Gewissensbissen nicht spart. Wohl ihr und wohl uns, dass es ihn gibt." (Hans Weigel) Dass dies heute immer noch stimmt, kann jeder daran ablesen, dass sein Heimatort Konolfingen ihm noch kein Denkmal oder Museum eingerichtet hat, wie von Walter Jens vorausgesagt. Ich denke, dies sollte so bleiben.

2011

Nachtrag 2023:
Entdeckt habe ich 1) das Dürrenmatt Fenster in der Reformierten Kirche Konolfingen:
https://www.konolfingen.org/kirchgemeinde/duerrenmattfenster
Thema ist das Jüngste Gericht, das den Atheisten Dürrenmatt wohl doch inspiriert hatte.
"Vielleicht soll das Bild uns eine Warnung sein, dass nicht einmal der Tod uns von unserer Verantwortung für unser Tun und Unterlassen zu Lebzeiten entbindet. Der Ausdruck der gerade Auferstehenden wirkt eher erschrocken als erlöst."
2) Das Dorfmuseum Alter Bären zeigt, wie Konolfingen zur Zeit des Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt ausgesehen hat ...
  Clu98 | Apr 8, 2023 |
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