Einzelbeispiele machen deutlich, welche leidvollen Erfahrungen Frauen machen, die als moderne Sklavinnen aus Afrika nach Europa verkauft und hier jahrelang zur Prostitution gezwungen werden. Menschenhandel: Ein Wirtschaftszweig mit mafiösen Strukturen, dessen Ursachen in Armut und Perspektivlosigkeit auf der einen und einer riesigen Nachfrage auf der anderen Seite zu finden sind. Die Autorinnen haben gründlich recherchiert und die Connection Nigeria-Europa ins Blickfeld gerückt. Hier blüht das Geschäft, auch wenn der Weg oft jahrelang dauert und viele nie ankommen und unterwegs sterben. Die "Festung" Europa lässt besonders Frauen aus Afrika fast keine andere Wahl, als zu versuchen, der Armut auf diesem Wege zu entkommen. Ein unbedingt lesenswerter Bericht, der solidarisch ist mit den betroffenen Frauen und Fragen stellt an unsere (männliche) Gesellschaft, die diese "Ware" benutzt. Auch neben den informativen Büchern von L.Ackermann "Verkauft, ,versklavt, zum Sex gezwungen" (BA 10/05) und M. Paulus (BA 2/04), der den Frauenhandel aus Osteuropa unter die Lupe nimmt, sehr empfohlen. (2).