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Vizi comuni: crudeltà, ipocrisia, snobismo, tradimento, misantropia

di Judith N. Shklar

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The seven deadly sins of Christianity represent the abysses of character, whereas Judith Shklar's "ordinary vices"--cruelty, hypocrisy, snobbery, betrayal, and misanthropy--are merely treacherous shoals, flawing our characters with mean-spiritedness and inhumanity. Shklar draws from a brilliant array of writers--Molière and Dickens on hypocrisy, Jane Austen on snobbery, Shakespeare and Montesquieu on misanthropy, Hawthorne and Nietzsche on cruelty, Conrad and Faulkner on betrayal--to reveal the nature and effects of the vices. She examines their destructive effects, the ambiguities of the moral problems they pose to the liberal ethos, and their implications for government and citizens: liberalism is a difficult and challenging doctrine that demands a tolerance of contradiction, complexity, and the risks of freedom.… (altro)
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Judita NIsse war ihr Geburtsnamen, geboren in Riga, als jüngste von drei Töchtern einer wohlhabenden, gebildeten jüdisch-deutschen Familie, die immer auch karitativ arbeitete. Sie wächst in einer Gesellschaft auf, die in den Wirren von Revolutionen und Krieg durch und durch korrupt ist, arme Landarbeiter, plötzlich an der Macht, genossen diese und andere mussten klein beigeben. Die Ergebnisse von Gesellschaften, die andere knechteten, schlagen nie in Gerechtigkeit, sondern in Macht und eine andere Art von Ausbeutung um. Gepaart mit Armut und Hunger herrschte in Riga eine gespannte Atmosphäre, in der vielerlei Gruppen und Religionszugehörigkeiten überleben mussten. "Man konnte damit rechnen, einen Mann regunglos vor Trunkenheit oder Erschöpfung auf dem Gehsteig liegen zu sehen. Jede Familie, egal welcher Einkommensschicht, hatte Angehörige, die von Almosen lebten."

Zu wissen, dass einen viele lieber tot als lebendig gesehen hätten, es schärfte ihr Urteilsvermögen und das Gefühl für Grausamkeit. Ihr Vater geht einmal im Jahr in die Synagoge, die Mutter lebt religionsfeindlich. Der Vater wird Zionist und man lernte schon als Kind, jeden um sich herzum zu hassen, weil jeder andere einen hasste, sagte sie. Körperliche Fitness, Härte, Standhaftigkeit, Ausdauer, fast preußische Eigenschaften erhalten sie mit auf den Weg inkl. der Hoffnung auf die sozialdemokratische Idee, jeden zu einem guten Staatsbürger zu machen. Ihre Familie wandert vor dem Krieg nach Kanada aus, sie bildet sich dort (Juden werden in Kanada damals ebenfalls benachteiligt) vor allem über Bücher weiter: darin kann es gar nicht so brutal sein wie ihre Realität. Eine große Karriere als Universitätslehrerin in den USA folgt, in der sie als Frau im akademischen Betrieb benachteiligt ist, sich aber durchzusetzen versteht.

Kant meinte, dass Despotismus seine Untertanen zu ewiger Unmündigkeit verdamme, was hieß, keinen Charakter wählen zu können. Sie würden folgsame Kinder bleiben - und zwar durch und durch böse Kinder. Wenn wir trotzdem frei werden und mündig, dann kommen große Hindernisse auf uns zu. Man muss die Vortäuschungen und Grausamkeiten selbst aus dem Weg räumen, die ein religiöses Establishment über Jahrhunderte perfektioniert hat. Fügsamkeit und Regierbarkeit waren gewünscht und haben Laster der unterschiedlichsten Art perfektioniert: Furcht, Grausamkeit, Snobismus, Heuchelei, Gier - all diese negativen Dinge, die uns davon abhalten, ein mitfühlender Mensch zu werden sind abhängig davon, in welchen Umständen wir leben.

Judith Shklar beschreibt die Charakterentwicklung der Menschheit unter verschiedenen Systemen und die Ausprägungen von Heuchelei, Snobismus, Verrat und Grausamkeit. Sie plädiert dafür, Laster vorurteilsfrei zu sehen, ihnen ihre Notwendigkeiten zuzuweisen, ihre konstitutionellen Elemente zu analysieren: Das spirituelle Innere des Einzelnen, seine Motive und seine tiefsten Impulse gehen den Staat und andere Personen nichts an. Heuchelei und Snobismus sind die einzigen Laster, die in einer liberalen Demokratie Urstände feiern, meint sie - ihnen entgegenzustehen ist die Aufgabe eines jeden in einer von Partikularinteressen durchzogenen Gesellschaft.

Liberalismus heißt für Shklar, verschiedene Religionen und Ideologien in einem Staat ausgleichen zu können, tolerant miteinander zu leben, auch gegen die Laster des anderen. Die sinnlose Grausamkeit ist für sie das einzige Laster, das von politischen Umständen unabhängig und am meisten zu verurteilen ist.

Ich bin nicht sicher, ob ich Grausamkeit als Laster definieren würde. Sie war biologisch gesehen immer umso stärker präsent, je mehr eine Gruppe von außen bedroht, je mehr sie an den Boden gedrückt wurde. Diese archaischen Muster sind solange in uns latent aktiv, als Gerechtigkeit und Chancengleichheit weltweit nicht hergestellt sind. Grausamkeit ist ein Akt der Befreiung von Schmach und Nichtbedeutung. Sie zu verhindern ist m.E. die erste Aufgabe überhaupt.

Das Buch ist hervorragend übersetzt, es liest sich nicht immer einfach, immer aber mit Gewinn, es skizziert das Minenfeld der Laster, indem wir uns heute mehr denn je bewegen, inszeniert u.a. durch eine gierige Presse und ebenso gierige, bislang marginalsierte Menschen, die erstmalig im Netz ihre Meinungen kundtun dürfen: eine hochexplosive Mischung aus offenen und versteckten Grausamkeiten als Ergebnis von Unterdrückung in der Vergangenheit, sprudelnde Quellen der Lust für so viele Menschen, die im Netz unterwegs sind.
Kommentar
  Clu98 | Mar 7, 2023 |
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Titolo canonico
Titolo originale
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Epigrafe
Il tradimento, la slealtà, la tirannia, la crudeltà... sono i nostri vizi comuni.
Montaigne, Dei cannibali
Dedica
Incipit
Citazioni
Ultime parole
Nota di disambiguazione
Redattore editoriale
Elogi
Lingua originale
DDC/MDS Canonico
LCC canonico

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The seven deadly sins of Christianity represent the abysses of character, whereas Judith Shklar's "ordinary vices"--cruelty, hypocrisy, snobbery, betrayal, and misanthropy--are merely treacherous shoals, flawing our characters with mean-spiritedness and inhumanity. Shklar draws from a brilliant array of writers--Molière and Dickens on hypocrisy, Jane Austen on snobbery, Shakespeare and Montesquieu on misanthropy, Hawthorne and Nietzsche on cruelty, Conrad and Faulkner on betrayal--to reveal the nature and effects of the vices. She examines their destructive effects, the ambiguities of the moral problems they pose to the liberal ethos, and their implications for government and citizens: liberalism is a difficult and challenging doctrine that demands a tolerance of contradiction, complexity, and the risks of freedom.

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