Der weitschweifige, hier von C. Agricola übersetzte Roman ist vielleicht mehr als alle anderen Bronte-Werke mit Herzblut geschrieben - was seine Lektüre nicht unbedingt erleichtert. Er spielt noch einmal im Brüsseler Pensionat, wo die junge Charlotte sich hoffnungslos und schmerzlich in ihren Lehrer verliebt hatte. I. Hermanns lobte in ihrer Besprechung der Manesse-Ausgabe (BA 2/85) die psychologische Einfühlung und die Kraft der Gestaltung, die für den umständlichen Stil, die pädagogischen Betrachtungen und die an Zufällen reiche Unwahrscheinlichkeit der Handlung entschädigen. Die eingeschobenen französischen Dialoge sind im Rahmen der auch sonst hilfreichen Anmerkungen verdeutscht worden. Eine Emanzipationsgeschichte, die Geduld und Aufmerksamkeit verdient. (Irmgard Andrae) Die z.T. autobiographische Geschichte einer jungen englischen Lehrerin in einem Brüsseler Pensionat um die Mitte des 19.Jahrhunderts. (Orig.Ausg.: 1853) (Irmgard Andrae)