Ein Mädchen steht im Hof einer Anstalt. Das Tor geht auf, das Mädchen huscht hinaus und beginnt seine Reise, durch Wälder, Felder, Dörfer und an der Autobahn entlang: «Die Sterne wandern, und ich wandre auch.» Isa heißt sie, und Isa wird den Menschen begegnen – freundlichen wie rätselhaften, schlechten wie traurigen. Einem Binnenschiffer, der vielleicht ein Bankräuber ist, einem merkwürdigen Schriftsteller, einem toten Förster, einem Fernfahrer auf Abwegen. Und auf einer Müllhalde trifft sie zwei Vierzehnjährige, einer davon, der schüchterne Blonde, gefällt ihr.

An dem Roman über die verlorene, verrückte, hinreißende Isa hat Wolfgang Herrndorf bis zuletzt gearbeitet, er hat ihn selbst noch zur Veröffentlichung bestimmt. Eine romantische Wanderschaft durch Tage und Nächte; unvollendet und doch ein unvergessliches Leseerlebnis. «Ich halte das Tagebuch wie einen Kompass vor mich hin. Pappelsamen schneien um mich herum, und der süße Duft der Lichtnelken strömt durch die Nächte. Ich sehe einen Wald, aus dem vier hohe Masten aufragen über die Baumwipfel. Am Waldrand steht eine kleine Hütte, die Teil eines Wanderwegs ist, wie drei eingekastelte Zeichen verraten. Ein schwarzer Gedankenstrich, eine gelbe Schlange, ein rotes Dreieck. Mein Name.»

Isa Schmidt is the obviously unreliable narrator of this incomplete novel, hinting repeatedly at an unnamed psychological disorder. She wanders, homeless, and apparently without purpose through forest, city, meadow, and mountain range, as the chapters move in a disconnected, but satisfying way from scene to scene, chapter to chapter. Each scene illustrates another picture of humanity, shying from neither ugliness nor beauty. Isa philosophizes about life and death, certain of her own and everyone else’s mortality in a detached manner, as if none of it mattered.

This work was born out o fHerrndorf’s earlier novel Tschick, in which the two main characters of that novel, Maik and Tschick, meet Isa in their travels. The Afterword describes the author’s struggle to finish the work during his deteriorating battle with brain cancer, and his unwillingness to let the work go. ( )