Kaiser Maximilian I. (1459-1519) ist eine der faszinierendsten Herrscherpers#65533;nlichkeiten an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Als "letzter Ritter", als "Held" einer ganz anderen Zeit, lebt er in unserem Geschichtsbewusstsein weiter. Seine Leistung aber, die Fundamente f#65533;r ein Weltreich gelegt zu haben, wird vielfach als Ergebnis einer geschickten Heiratspolitik - "tu felix Austria nube" - und habsburgischen Erbgl#65533;cks gesehen oder seinem Enkel Karl zugesprochen.Von der Geschichtswissenschaft wurde dieser Habsburger sehr kritisch beurteilt und vielfach verurteilt: als "Verderber" des Reiches, Verhinderer der Reichsreform, als skrupelloser Vertreter habsburgischer Hausmachtpolitik.Der Grazer Historiker Hermann Wiesflecker hat sein wissenschaftliches Lebenswerk der Erforschung der Epoche Maximilians gewidmet und seine Ergebnisse in f#65533;nf umfangreichen B#65533;nden der Fachwelt vorgelegt. Nun legt er eine einb#65533;ndige Biographie Maximilians I. vor, mit der er sich an einen weiteren Kreis von Geschichtsfreunden wendet. Das neuerliche Befassen mit dem Stoff brachte neue Gesichtspunkte und Akzente, auch Erg#65533;nzungen und Verbesserungen. Es ist daher keine "Kurzfassung" entstanden, sondern eine "gereifte Gesamtschau". Maximilian steht zwar im Mittelpunkt der Darstellung, Wiesflecker geht es aber nicht allein um die Enth#65533;llung des Inneren eines bedeutenden Menschen - wohl der besondere Reiz jeder Biographie. Es geht ihm um eine ganzheitliche Betrachtungsweise, die die historische Umwelt in die Darstellung einbezieht. So ist ein Maximilianbild entstanden, das gleichzeitig das Bild eines ganzen Zeitalters weitergibt.