Vom berühmten "Aaaa ..." bei der ärztlichen Mundinspektion über den "Knutschfleck" bis zum "Zusammenkneifen" der Enddarm-Schließmuskel reicht dieses 34 Stichwörter umfassende Brevier der Körperfunktionen. Das Alphabet der physiologischen Phänomene versteht sich als "Anti-Lehrbuch": "Es bringt nicht alles, was man wissen muss, sondern das, was man eigentlich schon lange einmal wissen wollte", so der Autor, Prof. für Physiologie in Marburg. Das Repertoire umfasst nicht nur die Physiologie der Tränen oder die von kalten Händen, sondern Lang geht auch hochemotionalen Empfindlichkeiten nach, wie dem Erröten, der Gänsehaut, dem Herzklopfen oder dem Träumen. Wenn er den Adressaten, Otto Normalverbraucher, auch ab und an ein wenig überstrapaziert, gelingt es dem Autor weitgehend, die komplexen Zusammenhänge laienverständlich und locker herüberzubringen. - Im Kontext der mehr auf Skurrilität abonnierten Vergleichswerke von J. Brater ("Lexikon der rätselhaften Körpervorgänge": BA 4/02) oder S. Juan ("Unser merkwürdiger Körper": ID 35/00) zur Wissensbereicherung und/oder zum Schmökern und Staunen empfohlen. (2)