Mit ihren heilen, von familiärer Wärme bestimmten Familiengeschichten, in denen oft einsame alte Menschen mit liebevoller Aufmerksamkeit in den Mittelpunkt gerückt werden, hat G. Mebs Anerkennung gefunden (BA 3/03; 4/00; 4/01). Um eine einsame, dicke Frau geht es auch in dem neuen Kinderroman. Sie entführt Juli, die 8-jährige Ich-Erzählerin. Eingesperrt in ein fensterloses Babyzimmer mit Mobile über dem Gitterbett, wacht Juli aus der Betäubung auf. Schrecken und Angst wandeln sich in Mitgefühl für die Entführerin, als Juli erkennt, dass die dicke Marianne sich ihrer bemächtigt hat, weil sie den Verlust ihres Babys nicht verkraften konnte. Juli fühlt sich verantwortlich für die seelisch Kranke, es ist, "als wäre ich gewachsen und sie geschrumpft". Doch ehe Juli, wieder in Freiheit, mit ihrem Vater Hilfe für Marianne organisieren kann, kommt Marianne bei einem Sturz um. Vordergründig eine spannende Entführungsstory, appelliert das frisch und lebhaft erzählte Buch wie frühere Titel für ein verständnisvolles Miteinander. Fesselnd und stimmig, auch in der Personenzeichnung. Überall sehr zu empfehlen!. - Juli, die achtjährige Ich-Erzählerin, wird entführt. Doch Angst und Schrecken verwandeln sich in Mitgefühl, als Juli erkennt, warum die dicke Marianne sie in dem rosa Babyzimmer eingesperrt hat. Ab 8.