P. J. J. van Thiel (1928–2012)

Die beiden Bände zu der Ausstellung 1991/92 in Berlin, Amsterdam und London (die ich nicht sah) sind mit allergrößter Sorgfalt zusammengestellt und auch gedruckt. Alles damalige Wissen über die abgebildeten Gemälden, Zeichnungen und Drucken ist hier zusammengefaßt und wird auch im Detail diskutiert, man kann eine ungeheure Menge an Informationen finden. Die Konzeption, dass Rembrandts Werke nicht isoliert sondern mit denen seiner Schüler gezeigt wird, gefällt mir, zudem in manchen Fällen die Zuordnung von Werken ungewiß ist. Auch das wird diskutiert.
Das graphische Werk, Zeichnungen und Radierungen, sind für mich interessanter als die Gemälde, einmal dadurch weil sie in der Wiedergabe weniger verlieren: Farbe und Farbauftrag kann nie auch nur annäherungsweise reproduziert werden. Auch sind die Graphischen Blätter bis zu einer Breite von 210mm, etwa 2/3 der Abbildungen, in natürlicher Größe wiedergegeben. Zum Anderen geben diese Zeugnis des Entstehungsprozesses, seiner Weise zu arbeiten, durch die Strichführung, der Korrekturen etc. Der Ausführung nachzuspüren ist oft interessanter als das fertige Ergebnis zu bewundern. (XII-11)… (altro)