
Torsten Sträter
Autore di Der David ist dem Goliath sein Tod
Sull'Autore
Opere di Torsten Sträter
Opere correlate
Etichette
Informazioni generali
- Sesso
- male
- Luogo di residenza
- Waltrop, Germany
Utenti
Recensioni
Premi e riconoscimenti
Statistiche
- Opere
- 16
- Opere correlate
- 1
- Utenti
- 88
- Popolarità
- #209,356
- Voto
- 4.1
- Recensioni
- 5
- ISBN
- 19
- Lingue
- 1
Ich höre ihm gerne zu, seine Erzählungen nehmen den alltäglichen, langweiligen Alltag behutsam in die Hände und betten ihn zärtlich analysierend vor uns zum Schlaf. Leider! Denn er spricht mir - im Fernsehen - etwas zu schnell. Nicht immer, ich gestehe es, kann ich seinen schnellen Logiken folgen. Oft überspielt er durch gekonnte Mimik auch kritische oder wässrige Stellen.
Live, ich meine wirklich live, vor Ort, ist TS noch besser, er macht Spontan-Theater, liest nicht nur seinen Stiefel runter. Erst dort beginnt man ihn zu verstehen oder entdeckt die Spuren seiner Gedanken. Ein echter Könner, ohne Arroganz oder aufgesetzte Attitüde.
TS ist im eigentlichen Sinne ein netter Mensch, er nimmt seine oft zu langen Sätze gleich zu Beginn - Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Buch - gleich aufs Korn und kommt mit einem Schlenker zum Restauranttester Rach, der einem Ex-Schreiner helfen will, dem es nicht gelingen will, frittierte Toblerone aus der Garage zu verkaufen.
TS ist also Rachsüchtig, er nimmt jene Sendungen aufs Korn, die man wirklich nur noch aus anderen Gründen schaut, und gleich zeigt er weiterführend, wie man einen Verlag findet, der einen vorher bezahlt, also, bevor etwas gearbeitet wurde.
Aber Spaß beiseite, es ist reine Maloche, so ein Buch. Und man erkennt, dass diesem Buch doch etwas das Futter fehlt: denn es wurde gestreckt, mit einem doppelten Zeilendurchschuss, dabei hätte es für mich Jenseitszielgruppe etwas größere Schrift sein sollen! Aber nicht alle Zielgruppen haben Lektoren und ihre Marketingspezeln im Blick!
Trotzdem: TS schreibt irrwitzig gut und nicht vernichtend über den Alltag von uns Wolltenseniche, er trifft einen Kern, von dem aus man ihm gerne folgt, ja und ich gestehe: seine Geschichten lese und genieße ich mir lieber selbst vor.
Ja, und klar: ich habe ihn gesucht im Netz: TS ohne Mütze. Ein komplett anderer, und zwar ganz anderer. Seine Tarnkappe sitzt wie angegossen, würde mich wundern, wenn er nicht auch einen Marketing-Hut dafür gewinnen könnte!
Wer sich für 2, 3 Stunden unterhalten will und auf Gedanken kommen, die man nicht an der Oberfläche sieht, dieses Buch lohnt sich.
Mein Lieblingssatz: „In meinem Alter ist es gar nicht mehr so einfach, Entspannung in den faltigen Balg zu kriegen.“ Es ist der Auftakt zur Postamt-Geschichte ab S. 118: Sie nimmt ein ganz anderes Ende als ich gedacht hätte. Nichts ist Klischee, alles strätert ausufernd anders und gut für die eingerosteten Gehirnwindungen.
Ganz besonders gut an TS ist, dass er unpolitisch bleibt. Nichts ist schlicht schlichter als Kabarettisten, die mir die Welt erklären und ihre Sicht der Dinge einhämmern wollen. Denken kann ich alleine und Anregungen von TS nimmt man gerne auf.… (altro)