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Klaus Schröter (1931–2017)

Autore di Thomas Mann

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Alexander Mitscherlich : mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1987) — A cura di, alcune edizioni3 copie

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Informazioni generali

Nome legale
Schröter, Klaus
Data di nascita
1931
Data di morte
2017
Sesso
male
Nazionalità
Duitsland

Utenti

Recensioni

Das Gewicht liegt hier eindeutig auf Manns schriftstellerischem Werk und seiner politischen Meinungsbildung. Details aus dem Privatleben kommen so gut wie nicht vor. 1964 geschrieben, sollte es wohl vor allem den Anfeindungen entgegentreten, die Thomas Mann im Nachkriegsdeutschland erlebte. Das wichtigste Gefühl, das das Buch hinterlässt, ist die Lust, seine Romane (wieder) zu lesen.
Die Neuauflage von 2005 bietet eine aktualisierte Literaturliste und jüngere Äußerungen zu Thomas Mann u.a. von Grass.… (altro)
½
 
Segnalato
MissWatson | 2 altre recensioni | Nov 17, 2020 |
 
Segnalato
Murtra | 2 altre recensioni | Nov 6, 2020 |
Die Herausgabe dieses Bandes, wie aller Bände in dieser Reihe, ist vorbildlich: mit Zeittafel zu seinem Leben, Zeugnissen Bekannter von 1894 bis 1955, einer ausführliche Bibliographie und mit Namenregister.

Interessant für mich war vor allem ein Abriß Thomas Manns politischer Entwicklung vom (unpolitischen) Reaktionär zum (widerwillig politischen) Sozialdemokrat, Streit und Versöhnung mit dem Bruder Heinrich, wie wichtig Goethe für ihn wurde, und die Entstehungshintergründe seiner großen Romane: das Material und die biographischen Details, auf die Thomas Mann zurückgreift.

So heißt es (S.90): ‘Während Heinrich Mann zu Ehren des ermordeten sozialistischen Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, Kurt Eisner, sprach, begrüßte Thomas Mann das Militärregime der Reichstruppen in München (zumeist Freikorpsverbände unter Ernst Röhm).’ : Also waren die Brüder 1919 bittere politische Gegner! Unter der Erfahrung des Rechtsterrorismus (Kapp Putsch, Ermordung Rathenaus) wandelte sich Thomas Manns Einstellung und 1922, nach schwerer Erkrankung Heinrich Manns, versöhnten sich die Brüder. Nach seiner ‘Deutschen Ansprache. Ein Appell an die Vernunft’ am 17. Okt. 1930 in Berlin, wurde er von SA-Leuten bedroht. Gegen seinen Wagner-Vortrag Leiden und Größe Richard Wagners, 10. Feb. 1933 in der Universität München, erlebte er eine Hetze in der Presse und auch einen ‘Protest’ unterzeichnet von Richard Strauss, Hans Pfitzner, Hans Knappertsbusch, Olaf Gulbransson u.a., die darin eine Verneinung des "nationalen Weges“ sahen.
Ein Eintrag im Tagebuch Juli 1933 bezeichnet Hitler als den ‘eigentlichen Beauftragten des Kapitals.’ und 1934: ‘Der Nationalsozialismus ist das Instrument zur Aufrechterhaltung der durch den Sozialismus bedrohten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.’ (109,110) In seiner lecture-tour 1938, USA ‘Vom kommenden Sieg der Demokratie’ spricht er den Wunsch aus, daß die ‘Demokratie im Ökonomischen wie im Geistigen aus einer liberalen zur sozialen Demokratie werde.’ (113) Darin wird er enttäuscht: 1945 schreibt er (Zitat S. 131): der Faschismus ‘wird bewußt, halbbewußt, am liebsten unbewußt begünstigt wie zur Zeit des appeasement. Die Furcht vor seinen Greueln wird weit überwogen von der vor dem Sozialismus.’ Dem Friedenswillen der Westmächte mißtraut er [mit Recht!]. Hans Wysling (Thomas Mann - Der Unpolitische in der Politik, Neue Rundschau 91, Heft 2/3, 36-57, 1980) schreibt, dass seine politische Entwicklung durchaus nicht geradlinig erfolgte: er blieb ein Unpolitischer, der jederzeit ‘Stellung bezieht gegen Tendenzen, die den utopischen Ausgleich bedrohen.’ Wysling zitiert Thomas Mann aus einem Brief von 1934: „Ich bin ein Mensch des Gleichgewichts. Ich lehne mich instinktiv nach links, wenn der Kahn rechts zu kentern droht, - und umgekehrt.“ (in dem gleichen Heft der Neuen Rundschau analysiert Hans Rudolf Vaget anhand Manns Briefe an seinen Schulfreund die Entwicklung des jungen Th.M. von seinen Schuljahren im gehaßten Katharineum bis zu Buddenbrooks: faszinierend! )

Noch zu den Romanen: er benutzt persöhnliche Eindrücke und Beobachtungen; die Personen der Romane sind nach Verwandten und Bekannten - auch Selbstporträts darunter - gestaltet: man hat sogar „Entschlüsselungslisten“ zu Buddenbrooks aufgestellt (e.g. 78). Ein Beispiel nur: «Naphta» im Zauberberg ist nach «Georg Lukács» gezeichnet (sie hatten sich einmal getroffen). (102).

Das Büchlein ist reich bebildert, der Text bündig. Das Einzige zu bemäkeln: es ist nicht ganz einfach, die Quellen der Zitate aufzuspüren. Die rowohlts monographien wollen nicht mehr, als bedeutende Schriftsteller, Philosophen etc. in Wort und Bild vorzustellen. Das wird auch mit diesem Band erzielt. Jetzt reizt es mich, wieder einmal Thomas Manns Romane zu lesen! (I-19)
… (altro)
 
Segnalato
MeisterPfriem | 2 altre recensioni | Jan 29, 2019 |

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