Werner Schneyder (1937–2019)
Autore di Krebs : eine Nacherzählung
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Informazioni generali
- Nome canonico
- Schneyder, Werner
- Nome legale
- Schneyder, Werner
- Data di nascita
- 1937-01-25
- Data di morte
- 2019-03-02
- Luogo di sepoltura
- Vienna Central Cemetery, grave of honor
Wiener Zentralfriedhof (Ehrengrab, 33G, Nr. 11) - Sesso
- male
- Nazionalità
- Austria
- Nazione (per mappa)
- Austria
- Luogo di nascita
- Graz, Austria
- Luogo di morte
- Wien, Österreich
- Luogo di residenza
- Wien, Österreich
- Attività lavorative
- Kabarettist
Autor
Schauspieler
Regisseur
Boxkampfrichter
Sportkommentator
Utenti
Recensioni
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Statistiche
- Opere
- 29
- Opere correlate
- 1
- Utenti
- 56
- Popolarità
- #291,557
- Voto
- 3.4
- Recensioni
- 2
- ISBN
- 36
Man fühlt mit Werner Schneyder die ehrliche Suche nach Wahrheit und seine Erkenntnisse bestätigen einen, aber ebenso oft überraschen sie (in positiver) Weise und führen zu neuen Sichtweisen. Mit einem seiner Aphorismen beschreibt er sich wohl selbst: "Einer kam weit herum. Vom Hundertstsen ins Tausendste." Auch im tausendsten Detail seiner Ansichten wurde mir keine langweilig! Man fragt sich, warum und weshalb einer in so vielen Bereichen erfolgreich sein kann. Warum war er kein Dilettant in allen diesen Feldern, sondern so erfolgreich, so berührend. Dieses Buch gibt die Antwort: er ist begeistert und hat eine kulturpolitisch unbestechliche Haltung, ein Moralist im beispielhaften Sinne.
Werner Schneyer ist ja gelernter Journalist. Aus diesem Grunde ist seine Einsicht in den medialen Arbeitsprozess besonders kompetent und aufschlussreich zu lesen. Er sieht vor allem die negativen Begleiterscheinungen dieses Medienbetriebes und stellvertretend möchte ich hier seine Position zur Kulturkritik kurz skizzieren. Er meint, dass die pausenlos agierende, atemlose, schmarotzende Kulturkritik sich im Grunde eine kulturpolitische Haltung erspart. "Wesensmerkmal der Kulturkritik ist das Bestreben, sich mit Terminen zu betäuben". Und dann kommt er zum Punkt: "Das Ergebnis derartiger Haltung ist masturbierendes Fachidiotentum". Eine Kurzformulierung dieses in-züchtigen, sich selbst in Betrieb haltenden Medienlaufrades bringt er so zum Ausdruck: "Ich nannte einen Schreiber Köter, und der Mann bellte eine Entgegnung".
Selten habe ich in einem Buch so viele Sätze unterstrichen, selten durfte ich so viele gedankliche Sätze machen, selten hat mich ein Buch derart überrascht und gefesselt. Es ist für alle, die heute hinter die Kulissen des Medienbetriebes blicken wollen, eine unverzichtbare, schonungslose (aber doch hilfreiche) Abrechnung bzw. Analyse. Die Annäherung zu und perfekte Ergänzung mit Dieter Hildebrandt hat mich wirklich berührt genauso wie die kulturpolitische Haltung eines Mannes, der Dinge ausspricht, die so viele von uns denken, aber in den plappernden, sich überschlagenden Medien nicht mehr auf-lesen können.
Werner Schneyer als Journalist schreibt z.B. folgendes:
"Der Journalismus erfand das Füllen mit Leere."
"Ein neuer Zeitungstyp: die Karzinompresse."
"Klatschkolumne: der Pranger als Statussymbol"
"Liberal nennt man eine Zeitung, die auf der ersten Seite die Entwicklung bedauert, die ihr Wirtschaftsteil mit Erfolg feiert."… (altro)