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Comprende il nome: Albrecht Müller

Fonte dell'immagine: Christoph Streckhardt / Wikimedia Commons

Opere di Albrecht Müller

Die Reformlüge (2004) 27 copie

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Informazioni generali

Nome canonico
Müller, Albrecht
Altri nomi
MÜLLER, Albrecht
Data di nascita
1938-05-16
Sesso
male
Nazionalità
Germany
Luogo di residenza
Pleisweiler, Germany
Attività lavorative
Politician
Economist

Utenti

Recensioni

Wenn Sie das Gefühl haben, dass alle Politiker nur noch Worthülsen abschießen, Großunternehmen und deren Verbandssprecher uns die Gurgel immer enger zudrehen wollen, Wirtschaftsprofessoren (als nette PR Onkels) alles begründen können und so reden, dass wir sie nicht verstehen sollen, das Ganze dann von einer freien Meinungspresse gezielt auf uns abgeschossen wird dann liegen Sie genau richtig. In dem Buch von Albrecht Müller wird in einem verständlichen, nachvollziehbaren Deutsch dies alles bloßgelegt, die Kartelle genannt und Schwieriges einfach erklärt.

Das Buch kann der Auftakt sein, einer schleichenden Ent-Demokratisierung entgegenzuwirken. Wir alle interessieren uns doch nicht mehr wirklich für Politik, alles ist scheinbar zu kompliziert, die Diskussionsrunden von Frau Chrisitansen eine öde Qual. Ein schwerer Fehler, den dieses Buch korrigiert. Seine Inhalte sind derart schockierend, dass niemand mehr die Augen verschließen kann, die Kontrolle darf nicht bei Parteien und dem merkwürdig klebrigen Mischmasch aus Großunternehmen und Medienwirtschaft (die meist Großunternehmen angehören) verbleiben.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein gutes Beispiel für diesen klebrig zähen Kitt, den uns ein Netz aus Großunternehmen, Medienunternehmen und Politik überstülpen will: alles privatisieren, alles dem Spiel der Unternehmer, der freien Wirtschaft überlassen, und alles wird gut! Diese Sichtweise ist nichts anderes als der Wunsch von Großunternehmen, die uns allen heute die Preise diktieren: dem Mittelständler genauso wie uns Endkunden, wenn es z.B. um Strompreise geht. Dabei spielen Monopole, Kartelle und Absprachen auf höchsten Ebenen eine zentrale Rolle, der Wettbewerb, mein Gott, es reicht, wenn der Mittelstand dieser harten Gangart folgt. Oder wenn Arbeitslose, kleine Selbstständige, Freiberufler (sofern sie nicht dem Monopol der Rechtsanwälte mit ihren festgeschriebenen Honoraren angehören) richtig wettbewerbsorientiert denken, davon lebt doch...ja, wer?

Begründet werden alle Einsparungen bzw. Forderungen in aktuellen Diskussionen meist mit dem Totschlagargument der Globalisierung, die böse Globalisierung führt dazu, dass wir Leute entlassen müssen etc. Sie kennen alle Schlussfolgerungen von Onkel Henkel, Hundt & Co. Tatsächlich wird eine weltweite Vernetzung im Internet dazu führen, dass wir hinter die Fassaden blicken können, die Meinunsgkartelle der Medienindustrie gebrochen werden, wir wieder selbstständig nachdenken können. Seit ich z.B. das Konzept von Herrn Werner (DM Drogeriemärkte) kenne, kaufe ich nur noch dort.

Wunderschön, als dieser Kapitalist im Beisein von Herrn Lafontaine und Herrn Späth sein Konzept bei Frau Maischberger präsentierte. Warum wird eine solche Vision (Unternimm-die-Zukunft.de) nicht von Herrn Lafontaine oder Frau Merkel gedacht, sondern von einem knallharten Unternehmer? Eine Diskussion zwischen dem schneidigen Wortfeldbwebel Westerwelle (war das Sommerinterview im Pferdestall seines Freundes nicht schön?) und Herrn Werner, das wäre ein Genuss.

Ein kleiner Kritikpunkt an diesem Buch wäre, dass man die von anderen angemahnte Vision selbst nicht leistet und z.B. die möglichen positiven Effekte aus einer weltweiten Vernetzung nicht berührt. Aber das war nicht die Aufgabe dieses Buches. Es hat sein Ziel erreicht und mich wieder für Politik interessiert. Und andererseits wird etwas getan: Mit den Nachdenkseiten.de liegt mittlerweile eine tagesaktuelle Weiterführung dieses Buches vor. Es ist für mich inzwischen eine tägliche News-Quelle geworden. Es müsste mehr unabhängige Menschen wie Herrn Müller geben.

2006
… (altro)
 
Segnalato
Clu98 | Mar 21, 2023 |
Brandt überzeugte als Vorbild und Kraft seiner überdauernden Werte, Handlungen und Aussagen.

Das Buch von Albrecht Müller lässt mich unserem Nobelpreisträger näher kommen, es bringt Licht in den politischen Alltag einer Integrationsfigur, die uns heute fehlt.

Parteifreunde, die Karriere machen wollen, sind die unvergleichliche Würze des Politikerlebens, schlimmer als Parteifeinde - und Brandt wurde davon reichlich bestäubt.

Wir alle lassen uns zu sehr von Dingen beeinflussen, die Medien voneinander abschreiben, um uns Klischees zu suggerieren.

Dieses Buch ist in der Lage, diesen Klischeenebel zu entfernen, man sieht klar auf eine Zeit, die unendlich spannend und so wichtig für uns war.

Dass ehemalige Nazis und vor allem ein Denken ausgemistet wurde, das ehemalige Pöstchenjäger aus dem 3. Reich in ihren neuen Karrieren duldete, durch Brandt wurde eine neue Zeit eingeläutet.

Sein Sturz war ein übles Gebräu aus Parteifreunden, die selber an die Macht wollten und politischen Gegnern, die Schmutzkampagnen ohnegleichen fuhren.

Schade, dass Willy Brandt letzten Endes über eine niedrig liegende, strebsame Zaunlatte der Geschichte stolperte - Günter Guillaume - , wenn man bedenkt, was Geheimdienste heute alles wissen können.

Was wir alle brauchen ist sein Mut, unser Vermögen richtig zu verteilen und die neoliberalen Kettenhemden abzuhängen, die schwer auf uns lasten, um den Geldgetriebenen die Stirn zu zeigen, einzustehen für die Abgehängten, allen Gerechtigkeit und gleiche Startbedingungen zu geben.

Lachhaft die geistig-moralische Wende des Herrn Kohl in die falsche Richtung, peinlich teilweise die Aura des Pfarrers, der uns vorsteht und die Kanzlerin, die immerhin als gelernte Sozialistin allzuekelhaften Lobbyisten die Stirn zeigt.

Peinlich eine SPD, die für ein wenig Macht ihre wirklichen Ziele verraten hat, unfähig sich auf ihre wirklichen Größen zu besinnen.

Der Flächenbrand hin zum flexiblen Mensch wird längst als normal angesehen, Belegschaften werden zur bloßen Kalkulationsmasse, die man beliebig einer Anschlussverwendung zuführen kann. Herr Rösler darf dies beim Weltwirtschaftsforum weiter in die globalisierte Welt von Arbeitssklaven hinausposaunen. Menschen hetzen durch moderne Arbeitslager, die für die Distribution der Immermehrwachsdummsgesellschaft notwendige Nachschublager vorhalten.

Die eigentlich wichtigen sozialen Beziehungen verkommen zu einer Diskussion bei "Hart, aber fair". Es sind dies die beiden Worte bzw. Pole einer Gesellschaft, deren Menschlichkeit und Herzen längst hart geworden sind und die Fairness nur noch vorGauckelt.

Erinnern an die grundlegenden moralischen Werte von Willy Brandt ist nötiger denn je. Dieses Buch müsste bei allem, was wir heute diskutieren und über Willy Brandt lesen, mitschwingen, ein Pendel aus dem Gestern für Morgen.
… (altro)
 
Segnalato
Clu98 | Mar 10, 2023 |

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