Rebecca Martin (1) (1990–)

Ein sehr authentisch wirkender Roman, der sicher viele autobiographische Aspekte der 18-jährigen Autorin enthält. Er zeigt die innere Zerrissenheit und Haltlosigkeit der heutigen, vornehmlich der weiblichen Jugend. Ein Ergebnis der allgemeinen Ignoranz der weiblichen Sexualität und ihrer extremen Bedeutung für die Entwicklung der menschlichen Individualität und Persönlichkeit, auch der männlichen!
Für mich ist dieser Roman die unterdrückt tränenreiche Anklage gegenüber aller Konsumorientierung und Entwürdigung des menschlichen Körpers, der doch eigentlich ein Ausdrucksmittel der darin wohnenden Seele sein sollte.
Oh armes Deutschland, oh arme Zukunft.
Am Boden zermatscht, besoffen, bekifft, befummelt, besudelt und jeglicher Würde beraubt!
Wann geht endlich mal jemand in die Knie, holt dieses heulende Elend aus der Gosse und schenkt ihm seine Liebe, gibt ihm seine Würde zurück?
Wann wird das endlich sein?… (altro)