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Ulla Lenze

Autore di The Radio Operator

5 opere 87 membri 3 recensioni

Sull'Autore

Opere di Ulla Lenze

The Radio Operator (2020) 77 copie
Die endlose Stadt (2015) 5 copie
El operador de radio (2024) 2 copie
Schwester und Bruder. (2006) 1 copia

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Informazioni generali

Data di nascita
1973-09-18
Sesso
female
Nazionalità
Germany
Luogo di nascita
Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Luogo di residenza
Berlin, Deutschland
Attività lavorative
Schriftstellerin
Premi e riconoscimenti
Niederrheinischer Literaturpreis (2020)

Utenti

Recensioni

Dass deutsche Auswanderer in den USA von den Nazis zur Unterstützung angeworben wurden, war mir bislang nicht bekannt, ist aber eigentlich nicht überraschend, wenn man darüber nachdenkt. Josef Klein, der Großonkel der Autorin, war so ein Auwanderer und ein Amateurfunker obendrein, was ihn zudem attraktiv für die Nazis machte. Es wird gut deutlich, wie jemand in so eine Sache hineinrutscht und schwer wieder rauskommt. Allerdings fällt Josef am Ende ganz gut auf die Füße, wie vermutlich viele Nazi-Helfer landet er in Südamerika. Klar, er ist kein "echter" Nazi, aber er war eben weit weg von Deutschland, machte einiges mit, wenn auch nicht vieles, im Grunde war er einfach unentschlossen - und das nicht nur politisch.
Das Buch wertet nicht, es zeigt einfach in drei Stationen, wie so ein Leben laufen kann- 1939 in den USA - 1949 in Deutschland und 1953 in Argentinien. Ich fand es recht gelungen.
… (altro)
 
Segnalato
Wassilissa | 2 altre recensioni | Nov 9, 2020 |
Dass sein Leben ihn nach Costa Rica führen würde, hatte Josef Klein nicht erwartet, als er fünfundzwanzig Jahre zuvor aus Neuss nach New York auswanderte. Der Anfang ist hart, doch nachdem er den Hilfsjob in der Druckerei gefunden hat, kommt sein Leben in geregelte Bahnen. In seiner Freizeit sitzt er vor seinem Empfänger, mit er Kontakt überall auf der Welt aufnehmen kann, so lernt er auch Lauren kennen, die junge Frau, die sich ihren Eltern widersetzt und ihre eigenen beruflichen Pläne verfolgt. Doch auch im Kreis seiner deutschen Bekannten regt sein Hobby Interesse und bald schon wird er gebeten, Nachrichten zu senden, verschlüsselte Zahlenreihen, alles nur zum Wohle des langsam erstarkenden Vaterlands. Lange verschließt Joe, wie er sich in den USA nennt, die Augen, doch die Anzeichen des drohenden Krieges werden immer deutlicher und bald muss auch er sich fragen, auf welcher Seite er steht.

Aus heutiger Sicht scheint vieles bezogen auf historische Ereignisse klar, die Fronten geklärt und die Grenze zwischen schwarz und weiß unverkennbar. Ulla Lenze indes zeichnet ein komplexes Bild des kleinen Mannes, der vielleicht mehr hätte wissen und sehen können, vielleicht naiv war, aber auch Jahre nach dem Krieg noch nicht sicher ist, ob er vorsätzlich missbraucht und geopfert wurde oder ob der Verlauf der Dinge einfach unglücklich war. Vor allem aber erkennt man in ihrem Protagonisten, wie schwer es für die Generation jener Auswanderer war, die in den 1920ern in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in die Welt aufgebrochen waren und dann durch das Nazi-Regime und den zweiten Weltkrieg plötzlich zwischen den Stühlen saßen und Partei für eine Seite ergreifen sollten, ohne zu wissen, wo sie eigentlich standen.

Auf mehreren Ebenen lässt die Autorin durch Rückblenden die Geschehnisse aufleben. Man beginnt am Ende in Costa Rica, davor standen Josefs harte Monate bei seinem Bruder in Neuss, zu dem er nach der Ausweisung aus den USA flüchtete. So interessant der Handlungsstrang in New York ist, fand ich die Entwicklung des Verhältnisses der beiden Brüder am spannendsten. Es ist eine Geschichte voller Missverständnisse, Nicht-Gesagtem, Enttäuschungen und unterschiedlichen Lebensentscheidungen. Erst bewegen sie sich langsam und vorsichtig umeinander, doch es ist klar, dass der große Eklat kommen muss. Nicht nur weil sie so verschieden sind, sondern weil es ihnen schwer fällt, die Perspektive des anderen einzunehmen und ihn wirklich zu verstehen.

Die Geschichte basiert auf wahren Erlebnissen des Onkels der Autorin und sie macht damit einen Teil der Spionagegeschichte zugänglich, der oftmals vergessen, dank der mitreißenden Erzählweise und dem cleveren Handlungsaufbau durch diesen Roman lebendig wird.
… (altro)
 
Segnalato
miss.mesmerized | 2 altre recensioni | Apr 8, 2020 |
Die Brüder Josef und Carl Klein wollen nach Amerika auswandern. Doch ein Unfall verhindert, dass Carl ein Einwanderungsvisum bekommen kann. Also kommt Josef alleine nach Amerika, nennt sie Joe und schlägt sich irgendwie durch. Er ist Hobbyfunker und interessiert sich für Technisches. Dann findet er Arbeit in einer Druckerei. Er gerät an die falschen Leute und findet sich plötzlich in einem Spionagenetzwerk wieder. Als er die Sache beenden möchte, ist es schon zu spät. Dann wird er verhaftet und landet im Gefängnis. Er erhält eine Nachricht aus der Heimat, nachdem der Stern in einer Reportage über die Spionagetätigkeiten in Amerika berichtet hat, in dem auch Joe erwähnt wird. 1949 kommt er zurück und lebt bei seinem Bruder in Neuss. Da er sich nicht willkommen fühlt, zieht es ihn dann nach Südamerika.
Die Autorin hat die Geschichte ihres Großonkels als Grundlage für ihren Roman genommen. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Die Zeiten wechseln immer wieder, aber die Kapitelüberschriften geben an, wo und wann die Handlung gerade spielt.
Josef Klein ist ein getriebener Mensch, der nirgendwo richtig ankommt und heimisch wird. Auch Amerika ist nicht das gelobte Land, das er sich erträumt hat. Auch bei seinem Bruder in Neuss kommt er nicht wirklich an. Daher zieht es ihn dann Nach Südamerika. Ich finde, dass er eine tragische Figur ist. Ich wurde die ganze Zeit nicht wirklich warm mit ihm.
Das Buch zeigt noch einmal einen anderes Aspekt, als die Bücher, die ich bisher über jene Zeit gelesen habe. Es gab einiges, dass mir so nicht bekannt war.
Ein interessanter Roman, der mich aber nicht hundertprozentig überzeugen konnte.
… (altro)
½
 
Segnalato
buecherwurm1310 | 2 altre recensioni | Feb 22, 2020 |

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Statistiche

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Utenti
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Popolarità
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Voto
½ 3.7
Recensioni
3
ISBN
22
Lingue
4

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