Josef Haslinger

Im dokufiktionalen Stil wird hier die wahre Begebenheit eines tschechischen Eishockey-Stars erzählt, der in die Mühlen der Diktatur des Tschechischen Kommunismus nach 1948 gerät. Dass der Kommunismus hinter dem Eisernen Vorhang kein Paradies war, war mir nach ersten Besuchen in der CZ nach 1989 klar, die Tristesse und das Verwahrloste erinnerte an die 3. Welt. Dass das KP-System aber dermassen barbarisch war und auch in der CZ wahrhafter Stalinistischer Terror herrschte, der mittels Uranmienen-GULAGS die NAZI-KZs quasi fortführte, war mir vor diesem Buch nicht bewusst. Klement Gottwald begehrte sich als kleiner Stalin/Kim Jong-un und ließ auch jüdische Parteikollegen nach Schauprozessen hinrichten.
Es herrschte eher das Bild der CZ als gemütliches Tante Jolesch/Schwejk/Kafka/Rilke, Bier und Knödelland vor, mit Wäldern und Burgen wie aus den Märchenbüchern und die Glückseligkeit der tschechischen Kinderserien und Filme der 70er. Als Hobbyeishockeyspieler und der Geschichte Postkakaniens Interessierter ein toller Stoff und gut umgesetzt!… (altro)

This is a good selection of recipes for Viennese baked specialties, but it gives the impression of having been put together carelessly. One recipe doesn't tell you how to put all the different layers together. The basic recipes are spread over pages 130-137, but are only listed in the recipes as 'in the basic recipes from page 130' rather than listing the specific page.

The introduction suggests buying the torte at Meinl, (Haslinger is the head pastry chef at Meinl.) but leaving the cookbook around to give your guests the impression that you baked it yourself.… (altro)

Eine rechte Gruppierung führt auf dem Wiener Opernball einen Anschlag mit Giftgas durch, bei dem Tausende von Menschen sterben. Der Fernsehjournalist Kurt Fraser, dessen Sohn als Kameramann ebenfalls unter den Opfern ist, recherchiert und interviewt einen der Terroristen, einen der Polizisten und zwei gerade noch Davongekommene, die den Opernball früher verlassen haben. Die Bänder dieser Interviews bilden zusammen mit Frasers eigenen Erinnerungen den Roman.
Ich fand das Buch sehr gut und interessant. Die menschlichen und politischen Zusammenhänge sind absolut plausibel dargestellt. Das Buch ist bereits vor 20 Jahren erschienen. Leider liest es sich heute, im Licht der politischen Entwicklung Österreichs sowie der Terroranschläge des NSU aktueller denn je, fast als hätte die Realität die Fiktion einholt. Denn ich denke, dass der Stoff 1995 fast utopischer erschien als heute.… (altro)

Vielleicht ist es, weil es Weihnachten war und sicher ist es leider auch, weil so viele Touristen betroffen waren. Aber bei all den schlimmen Katastrophen, die immerzu passieren, ist der Tsunami von Weihnachten 2004 in meiner Erinnerung als unendlich traurig abgespeichert. Im Zuge meiner Lektüre habe ich verschiedene Internet-Seiten aufgerufen, in denen es um Vermisste ging, auch die Todesanzeige des Jungen David, der im Buch erwähnt wurde.
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Das Buch schildert sachlich, wie es der Familie Haslinger während und nach dem Tsunami ging, wie man als Überlebender damit fertig wird, dass so viele gestorben sind. Warum überlebt eine vierköpfige Familie komplett, wenn andere Familien komplett ausgelöscht wurden? Ich finde das Buch gut und sehr interessant. Mir gefällt, dass es keine Deutung oder Lösung anbietet, lediglich mitunter andeutet.… (altro)