Eingeführte Reihe. Das reihenüblich aufgemachte Rilke-Porträt der beiden Hamburger Literaturwissenschaftler löst nun endlich die vor 50 Jahren (!) zuerst erschienene "Rowohlt-Monographie" Hans E. Holthusens ab (hier zuletzt: BA 5/93). Im Mittelpunkt des ebenso sachkundig wie lebendig geschriebenen Bändchens steht der Dichter Rilke, der Mensch hinter dem herausragenden lyrischen Werk: ein übersensibler, narzisstisch um sich selbst kreisender Mann, ein Frauenliebhaber, der zugleich vollkommen beziehungsunfähig war und der letztlich alle menschlichen Beziehungen in den Dienst seiner literarischen Produktivität stellte. Die besondere Qualität dieser Rilke-Biografie, die auch das literarische Werk knapp, aber prägnant in den Blick rückt, liegt in der gelungenen Verbindung aus einfühlsamen Persönlichkeitsbild und kritischer Distanz. Ebenso wie Stefan Schank (BA 10/98) Grundbestandstitel.