Justinian gilt im Allgemeinen als letzter rAmischer Kaiser, unter dem das Imperium noch einmal kurzfristig zu expansiver Kraft und vergangenem Glanz zurckgefunden hat. Dafr stehen seine Eroberungskriege im ehemals rAmischen Westen, seine groangelegte Kodifizierung des rAmischen Rechts (OCCodex Iuris CivilisOC) sowie seine administrativen Reformen auf allen Gebieten, die zum Teil bis heute nachwirken. In der neueren Forschung wird die Einheitlichkeit des OCZeitalters JustiniansOC jedoch massiv in Frage gestellt; neue Bewertungen der antiken Quellen lassen Brche, Katastrophen und Niederlagen deutlicher hervortreten. So wird etwa der Regionalisierung des RAmischen Reiches stnrkere Aufmerksamkeit geschenkt OCo Entwicklungen in Konstantinopel werden nicht mehr mit Selbstverstnndlichkeit auf das Gesamtreich bertragen. Die Beitrnge des Bandes werfen ein neues Licht auf Justinian und zeigen den Kaiser an der epochalen Schnittstelle zwischen Antike und Mittelalter, zwischen Rom und Byzanz.aBiographische InformationenMischa Meier, geb. 1971, ist Professor und Direktor der Abteilung fr Alte Geschichte an der Universitnt Tbingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Spntantike sowie in der Zeit Justinians."