Das grimmsche Märchen vom schlauen gestiefelten Kater, der seinem Herren, dem jüngsten Müllersohn, zu unerwartetem Reichtum verhilft, erschien in der Nacherzählung von E. Kästner zuletzt 1991 bei Dressler (BA 11/91). Die Neuauflage enthält ebenfalls die klassischen, mit weichem Strich flink inszenierten Schwarz-Weiß-Illustrationen von W. Trier. Durch klaren Druck, eingeschobene Kapitelüberschriften, die den Text übersichtlicher machen, und ein vergnügtes Titelbild spricht das schmale Buch schon die etwas fortgeschritteneren Leseanfänger an. Reizvoll ist der Vergleich zwischen dem Grimm'schen Originaltext und der Bearbeitung durch E. Kästner: Bei Letzterem lässt sich etwa der Kater nicht für die gefangenen Rebhühner vom König mit Gold entlohnen. Auch wird er nicht, wie es in der grimmschen Fassung recht trocken heißt, "erster Minister" bei Hofe, sondern "Oberfeldwaldwiesenundhaushofmeister", womit Kästner seine Aufgaben anschaulich verbildlicht. Insgesamt eine gewinnende Nacherzählung, die in keiner Bibliothek fehlen sollte. Breit empfohlen. . - Der jüngste Müllersohn erbt nach dem Tod des Vaters nur einen Kater. Aber der ist ewas Besonderes, wie sich zeigt, und verhilft seinem Herren zu unerwartetem Reichtum. Ab 6.